top of page

KI im Recruiting: Wie du Künstliche Intelligenz für die Personalgewinnung nutzen kannst

Autorenbild: Aleksandra CorzunAleksandra Corzun

Aktualisiert: 24. Jan.


Künstliche Intelligenz (KI) ist heute in aller Munde und bestimmt immer mehr die Art und Weise, wie wir leben und arbeiten. Laut der Studie «The true Impact of AI», erstellt von der Universität St. Gallen und Rundstedt, nutzen bereits mehr als 60% KI bei der Arbeit und 90% der Befragten würden gerne noch mehr mit KI arbeiten. Die Ergebnisse der Studie wurden am 17. Januar 2025 um 14 Uhr im SQUARE an der Universität St.Gallen präsentiert und diskutiert. Wir durften bei der Vorstellung vor Ort mit dabei sein und wertvolle Insights mitnehmen.


Was haben wir gelernt? Zusammenfassend haben die Studienergebnisse gezeigt, dass KI bereits intensiv von den Studienteilnehmern genutzt wird, jedoch vor allem in praktischen Anwendungen „on the job“. Wenige sind bereit, sich in Form einer gezielten Weiterbildung intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ein weiteres grosses Anliegen ist der Datenschutz: Es besteht Unsicherheit darüber, wie der Schutz sensibler Daten trotz der Nutzung von KI gewährleistet werden kann, da viele Nutzer ohne viel nachzudenken sehr sensible Informationen eingeben.


Eindrücke aus der Studienvorstellung in St. Gallen.


 Uns interessiert in diesem Zusammenhang natürlich besonders, welche Auswirkungen KI auf die Recruiting-Welt hat:


Wie kann man diese Technologie konkret im Recruiting einsetzen? Welche Vorteile bringt der Einsatz von KI für die Personalgewinnung? Und wo sind die Grenzen dieser Technologie? In diesem Blogbeitrag gehen wir diesen Fragen auf den Grund und zeigen dir, wie du KI in deinem Recruiting-Prozess sinnvoll integrieren kannst.


Was ist KI und wie funktioniert sie?

Künstliche Intelligenz bezeichnet Systeme, die in der Lage sind, Aufgaben zu übernehmen, die traditionell menschliche Intelligenz erfordern. Dabei kann es sich um die Verarbeitung von Sprache, das Erkennen von Mustern oder auch das Treffen von Entscheidungen auf Basis grosser Datenmengen handeln. Im Recruiting werden KI-gestützte Tools vor allem dazu verwendet, Prozesse zu automatisieren und zu optimieren, die sonst viel manuelle Arbeit erfordern.


Automatisierung von Aufgaben

Einer der grössten Vorteile von KI im Recruiting ist die Automatisierung von zeitintensiven Aufgaben. Zum Beispiel kann KI dazu eingesetzt werden, Bewerbungen zu sichten, Lebensläufe zu analysieren und Kandidaten vorab zu qualifizieren. Künstliche Intelligenz hilft dabei, die grössten Herausforderungen im Recruiting zu bewältigen, wie etwa den enormen Zeitaufwand und die Gefahr, geeignete Kandidaten zu übersehen.


Beispiel: CV-Screening

Mit Hilfe von Natural Language Processing (NLP), einer Technologie der KI, können Systeme Bewerbungsunterlagen so analysieren, dass sie automatisch die relevantesten Informationen extrahieren. So lässt sich schnell herausfinden, welche Bewerbungen am besten zum Anforderungsprofil passen. Dies spart nicht nur Zeit, sondern reduziert auch den menschlichen Fehlerfaktor und sorgt dafür, dass mehr passende Kandidaten berücksichtigt werden.



Chatbots für die Kommunikation

Ein weiterer wichtiger Bereich, in dem KI das Recruiting revolutioniert, ist die Kommunikation mit Bewerbenden. KI-gesteuerte Chatbots sind mittlerweile in der Lage, grundlegende Fragen von Kandidaten zu beantworten, Bewerbungsgespräche zu führen oder sie durch den Bewerbungsprozess zu leiten. Diese Tools sind rund um die Uhr verfügbar und bieten eine schnelle, unkomplizierte Möglichkeit, mit Bewerbenden in Kontakt zu treten – auch ausserhalb der regulären Bürozeiten.


Beispiel: Bewerbungsstatus-Abfragen

Kandidaten können ihren Status direkt über den Chatbot abfragen, ohne dass HR-Mitarbeitende manuell antworten müssen. So bleibt mehr Zeit für komplexere Aufgaben wie Interviews oder strategische Planung.



Datenanalyse für bessere Entscheidungen

Ein weiterer grosser Vorteil von KI im Recruiting ist die Möglichkeit, grosse Datenmengen schnell zu analysieren und daraus fundierte Entscheidungen abzuleiten. KI kann helfen, Muster in Bewerberdaten zu erkennen und so besser einschätzen, welche Kandidaten langfristig zum Unternehmen passen. Dabei kann sie historische Daten auswerten, um z. B. zu erkennen, welche Merkmale bei den erfolgreichsten Mitarbeitenden am häufigsten vorkommen.


Beispiel: Predictive Analytics

Durch den Einsatz von Predictive Analytics (vorausschauende Analysen) können Unternehmen schon frühzeitig erkennen, welche Bewerbenden mit hoher Wahrscheinlichkeit die besten Leistungen erbringen werden. So können Personalverantwortliche gezielt in diese Talente investieren und Fehlbesetzungen vermeiden.



Kulturelle Passung und Bias-Reduktion

Ein weiteres Thema, das bei der Nutzung von KI im Recruiting immer wieder zur Diskussion steht, ist der Aspekt der kulturellen Passung und der Bias-Reduktion. KI-Systeme können dazu beitragen, den Auswahlprozess objektiver und inklusiver zu gestalten, indem sie die Daten der Bewerbenden unabhängig von persönlichen Vorurteilen bewerten. Hier ist jedoch Vorsicht geboten: Wenn KI-Modelle auf biased (voreingenommenen) Daten trainiert werden, können sie ungewollt bestehende Vorurteile verstärken.


Beispiel: Unvoreingenommene Auswahl

Moderne KI-Tools sind darauf ausgelegt, blinde Auswahlprozesse zu fördern, bei denen die geschlechtliche oder ethnische Herkunft der Bewerbenden keine Rolle spielt. Die Analyse der Bewerbungen konzentriert sich rein auf Qualifikationen und Erfahrungen, was zu einer faireren und gleichberechtigteren Auswahl führt.


KI gibt uns so viele Möglichkeiten, unseren Arbeitsalltag effizienter und erfolgreicher zu gestalten:


Einsatzmöglichkeiten von KI
Einsatzmöglichkeiten von KI

Herausforderungen und Grenzen von KI im Recruiting

Obwohl KI viele Vorteile mit sich bringt, gibt es auch Herausforderungen und Grenzen, die nicht ausser Acht gelassen werden dürfen. Zum einen ist der Einsatz von KI im Recruiting stark von der Qualität der Daten abhängig. Schlechte oder unvollständige Daten können zu falschen Ergebnissen führen. Zudem muss die Technologie kontinuierlich überwacht werden, um sicherzustellen, dass sie keine ungewollten Biases einführt oder die menschliche Entscheidungsfindung ersetzt, wo sie noch notwendig ist.

Ein weiterer kritischer Punkt ist der persönliche Kontakt. Auch wenn KI im Recruiting viele Prozesse optimieren kann, so bleibt der zwischenmenschliche Aspekt wichtig. Ein Bewerbungsgespräch ist nicht nur eine Chance, Fähigkeiten und Erfahrungen zu beurteilen, sondern auch die kulturelle Passung und die Motivation des Kandidaten zu ermitteln. Diese subjektiven Aspekte sind nach wie vor schwer von Maschinen zu erfassen.



Fazit: KI als wertvolle Unterstützung im Recruiting

Künstliche Intelligenz kann das Recruiting nicht nur effizienter machen, sondern auch dazu beitragen, bessere Entscheidungen zu treffen und den Auswahlprozess fairer zu gestalten. Von der Automatisierung von Routineaufgaben über die Datenanalyse bis hin zu Chatbots, die die Kommunikation übernehmen – KI bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, um den Recruiting-Prozess zu optimieren.


Dennoch sollte KI nicht als Ersatz für den Menschen gesehen werden, sondern vielmehr als wertvolle Unterstützung. Der richtige Mix aus Technologie und menschlicher Intuition wird auch in Zukunft der Schlüssel für erfolgreiches Recruiting bleiben. Wer die Vorteile von KI gezielt nutzt, kann nicht nur den Bewerbungsprozess beschleunigen, sondern auch die Qualität der Personalgewinnung nachhaltig steigern.



Bist du bereit, KI in dein Recruiting zu integrieren?

Möchtest du dein Recruiting effizienter gestalten und die richtigen Tools finden, die dein Unternehmen wirklich voranbringen? Inmitten des Tool-Dschungels kann es schwierig sein, den Überblick zu behalten. Melde dich unverbindlich bei uns – wir helfen dir, die Lösungen auszuwählen, die zu deinem Unternehmen passen!

11 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

コメント


bottom of page